Der Kachelherd ist eine Variante des Kachelofens, und wie dieser, aus der Überbauung des offenen Herdfeuers entstanden. Er ist zugleich Kochherd und Wohnküchenheizung. Ursprünglich gab es in jeder Küche - die in Mitteleuropa über Jahrhunderte teilweise auch Hauptwohnraum war - einen festen, gemauerten Herd, der oft auch aus Kacheln errichtet wurde. Im Zuge der Industrialisierung wurden Herde mehr und mehr aus Gußeisen und später Stahlblech serienmässig hergestellt. Diese transportablen Herde verdrängten den Kachelherd praktisch vollständig.
Das wiedererwachte Interesse an Kachelherden hat teils nostalgische, mehr aber noch praktische Gründe:
Der Kachelherd nutzt Wärme auf vielfache Weise - beim Heizen, beim Kochen und Backen. Er kann - ebenso wie der Kachelofen - die Warmwasserbereitung unterstützen oder aber die Zentralheizung und spart durch optimale Brennstoffausnutzung viel Energie.
Die Wohnküche ist heute wieder gemütlicher Treff der Familie und dieser Trend begünstigt den Kachelherd auch aus gestalterischen Gründen. Ob Bauernküche oder kühles, modernes Design - der Kachelofen kann - auch aufgrund der breiten Palette von Ofenkacheln - angepasst werden und attraktiver Mittelpunkt sein.
Funktional lässt er sich problemlos - weil er nicht "von der Stange" gekauft wird - genau auf die koch- und heiztechnischen Anforderungen der Hausfrau zuschneiden, und zwar mit modernster Küchentechnik.